Letzte Woche besuchte ich den vom F.A.Z. Instituts für Management veranstaltete 1. German Corporate Diversity Summit. Herzlichen Dank insbesondere an Bianca Labitzke für diesen Tag: ein für mich als Teilnehmerin sehr spannendes und lehrreiches Summit mit eindrucksvollen Einblicken in Corporate Organisationen.
In einer solchen Atmosphäre drängt sich irgendwann die Frage auf: Bei so viel Konsens und so viel Tun, wie kommt es, dass wir nicht schon viel weiter sind? Vielleicht auch weil wir als Manager:innen und Gestalter:innen des Wandels die Lösung fast ausschließlich im Außen suchen? Das Problem sind die Anderen, die wir mitzunehmen versuchen müssen. Ist es so? Haben wir keinen Anteil an der Vergangenheit und am Status Quo?
Für die Zeitschrift Hohe Luft (Ausgabe 2/2021) antwortete ich auf die Frage „Welche Glaubenssätze müssen wir loswerden?“ Folgendes „Menschen ohne Vorurteile existieren nicht. Der Glaubenssatz, keine zu haben, hindert uns, unser Weltbild zu hinterfragen. Dabei beeinflussen unsere Vorurteile nicht nur unsere Sichtweisen und Urteile, sondern auch unsere Entscheidungen. Diversity setzt Bewusstsein und Selbstreflexion voraus.“
Ich glaube, dass wenn wir uns alle eingestehen, Teil des Problems zu sein, wir dann auch insgesamt so viel schneller voran kommen werden. Dies erfordert Ehrlichkeit sich selbst gegenüber, um unsere alten Dämonen und individuellen Trigger zu identifizieren und zu überwinden. Wir stehen nie nur auf einer Seite des Zauns.